Atmest und lebst du im Flow?
Im Flow sein. Das ist mehr als das Runners High bei der Runde durch den Wald: Du kannst dein ganzes Leben im Flow gestalten. Auf der Welle des Lebens surfen und im Flow sein!
Was genau ist eigentlich im Flow sein?
Das kleine Wort stammt aus dem Englischen und heißt übersetzt: fließen oder strömen. Wenn du im Flow bist, fließt alles und du mit .Die Zeit, deine Aufgabe und deine Konzentration. Deine Tätigkeit geht dir einfach von der Hand. Du bist völlig präsent, bewusst und gleichzeitig vertieft.
Im Flow bist du völlig im Moment. Umgebung und Zeit spielen keine Rolle.
Richtig bekannt gemacht hat den Begriff der Kreativitätsforscher und Psychologe Mihály Csíkszentmihályi. In den 1970er Jahren beobachtete er im Rahmen einer Forschungsarbeit Künstler:innen. Er fand heraus: Den Meisten war das Ergebnis Ihrer Arbeit ganz gleich. Der Prozess an sich, das Erschaffen – das war ihnen wichtig. Und den Zustand, in dem sie sich während der Schaffensphase befanden, bezeichneten sie als fließend = im Flow.
Einen Flow kannst du nicht nur im Sport oder bei der künstlerischen Arbeit erleben:
Die Flow-Theorie von Csíkszentmihályi lässt sich auch auf das Leben insgesamt übertragen. Denn Flow hat immer etwas mit Wachstum und Veränderung zu tun.
Was heißt“im Flow leben”?
Für mich heißt das: Meine Handlungen, Bedürfnisse und Gefühle sind im Gleichgewicht. Ich stehe im Kontakt zu mir selbst. Ich weiß, was ich brauche und wie ich leben möchte.
Bei einem Leben im Flow befindest du dich zwischen Unter- und Überforderung: Du holst dich zwar aus deiner Komfortzone, um Veränderung zu erschaffen. Du überforderst dich aber nicht. Es ist wie beim Yin-Yoga: Du gehst nicht volle Power in die Asana. Du dehnst aber schon soweit, dass du den Stretch deutlich spüren kannst.
Wie wäre es, wenn du nicht mehr gegen innere Widerstände kämpfen musst? Weil du auf einem Weg bist, der zu dir passt? Das kannst du erreichen, wenn du dein Leben im Flow lebst:
- Du gehst authentisch deinen Lebensweg.
- Du verabschiedest dich von Stillstand.
- Du lernst: Ich kann viel mehr als ich dacht
Welche Auswirkungen hat der Flow auf mein Leben?
Ich beschäftige mich seit Jahren mit den Möglichkeiten, wie ich im Flow leben kann. Und habe gemerkt: Immer wieder im Flow sein – das macht mich emotional ausgeglichener. Das Gefühl von “Oh jeh! Ich hab mein Leben nicht im Griff” ist verschwunden. Stattdessen fühle ich mich stark:Ich weiß, dass ich die Herausforderungen des Lebens meistern kann.
Doch Atem und Leben im Flow kann noch mehr:
- Du lernst immer wieder Neues kennen.
- Du empfindest Freude an den Veränderungen des Lebens.
- Du fühlst dich geerdet, weil du weißt, was deine Aufgabe in der Welt ist.
- Im Flow schüttet dein Körper mehr Glückshormone aus.
- Im Flow schüttet dein Körper mehr Glückshormone aus.
- Du grübelst weniger, weil du weniger an dir selbst und deinen Handlungen zweifelst.
- Du kennst deine Ziele und kannst ins Machen kommen.
Mit innerer Stärke bringst du mehr Flow in dein Leben
Es gibt keinen Knopf in dir, auf dem “Flow einschalten”steht. Das Leben im Flow kommt aus deiner inneren Stärke. Damit meine ich: Du nimmst dich selbst und deine Bedürfnisse wahr. Und du nimmst beides ernst. Du vertraust auf dein Können. Du gestaltest deine Zukunft aktiv und authentisch. Ganz ohne Perfektionismus und Monkey Mind.
Innere Stärke ist für mich auch verletzlich und authentisch zu sein. Verletzungen, Erlebnisse aus der Vergangenheit, schwere Phasen – das gibt es im Leben ja immer. Innere Stärke heisst für mich auch diesen Gefühlen Raum zu geben uns mit ihnen auseinandersetzen. So ist Wachstum möglich.
Für einen Flow-Zustand braucht es unter anderem diese fünf Dinge: klares Ziel, Herausforderung, intrinsische Motivation, Konzentration und das Gefühl, dass man die Richtung des Lebens frei bestimmen darf. Wenn du in Kontakt mit deiner inneren Stärke bist, weißt du, was deine Ziele und deine Motivation sind.
Auch wenn es keinen Flow-Knopf gibt: Innere Stärke sorgt dafür, dass du deine Bedürfnisse und Gedanken besser kennst. Die beste Voraussetzung für ein Leben im Flow.
Kontakt zur inneren Stärke aufnehmen – 3 Tipps
- Journaling: Stelle dir regelmäßig Fragen, die dir im Leben Orientierung geben. Ein paar Beispiele: Welche Werte sind mir wichtig? Wie möchte ich mich fühlen? Was sind aktuell meine Bedürfnisse? Eine Schreibroutine hilft dir, dein Leben bewusst zu gestalten. Denn Flow braucht die Freiheit, selbst die Richtung zu bestimmen.
- Arbeit mit Glaubenssätzen: Beobachte, wie du mit dir selbst sprichst und welche Glaubenssätze dahinterstecken. Sie prägen unsere Handlungen – indem du dir deine Glaubenssätze bewusst machst hast du die Möglichkeit diese zu verändern. Häufig wird mit der Arbeit mit Glaubenssätzen empfohlen diese umzukehren. Meine Erfahrung zeigt, dass das bewusst werden darüber mir hilft Gedankenmuster zu durchbrechen und etwas neues auszuprobieren.
Ein Beispiel: “Ich muss immer stark sein. Ich muss durchhalten.” ist möglicherweise ein blockierender Glaubenssatz. Neue Gedanken könnten lauten: “Meine Bedürfnisse sind wichtig.Ich bin verbunden mit meiner inneren Kraft und Stärke." - Atemübungen: Deine Atmung hilft dir, im Moment zu bleiben. Atemübungen holen dich aus dem schnellen Lebenstempo raus. Du drückst auf die Bremse und reflektierst: Verliere ich mich gerade aus den Augen? Wohin will ich? Oft reichen schon fünf Minuten, damit du dich wieder mit dir selbst verbinden kannst.
Ein paar Atemübungen, die du locker in deinen Alltag integrieren kannst, findest du in diesem Artikel.
P.S.
In der aktuellen Flow Ausgabe Nummer 61 (7 / 2021) ist ein Interview auf Seite 42– 44 von mir zum Thema.
Außerdem habe ich in Kooperation mit Flow & Sinnsucher das Online Programm Dein Atemflow - finde deine innere Stärke kreiert.